Sonnek

Unpopuläre Fakten

01.12.2022
Frage

In manchen Gesprächen mit gewöhnlich gut informierten und mitten im Berufsleben stehenden Kollegen fällt mir auf, wie sehr sich in ihrem Denken Ansichten verfestigt haben, die nicht mehr angezweifelt werden dürfen. Meine nüchtern vorgebrachten gegenteiligen Argumente werden zwar angehört, aber sofort mit dem Hinweis gekontert, ich sei der Einzige, der so etwas behaupte. Es könnten doch nicht alle anderen (gemeint wohl: die Medien) falsch liegen! Hinweisen auf wissenschaftlich belegte oder nicht belegte Anschauungen wird entgegnet, dass keinem Menschen zuzumuten sei, derlei wissen zu müssen.

Womit die Kollegen zweifellos recht haben. Aber entlässt uns das aus unserer Verantwortung als Staatsbürger, der über Politik und Verwendung von Steuergeldern spätestens bei Wahlen mitentscheiden soll? – Konkreter Anlass der Diskussion war das Thema Klimawandel. Nun weiß ich auch nicht, ob und wie sehr der Klimawandel für a) von Menschen gemacht ist und b) uns Menschen gefährlich werden kann. Ich bin mir aber im Klaren, dass es dazu unterschiedliche Meinungen und wissenschaftliche Erkenntnisse gibt. Geben muss, denn Wissenschaft ist nie abgeschlossen, auch wenn manche Aktivisten „Science is settled“ dauertrommeln. Auch die Massenmedien verbreiten weitgehend lediglich die vorherrschende Ansicht, das „Narrativ“, wie man heute sagt, und sie tun das fast gebetsmühlenartig. Deshalb nachstehend ein paar Einsprüche, und zwar …

… zur Meinung, der Brennstoff Holz sei umweltfreundlicher als Öl oder Gas

Die Biomasse solls richten. Neben Solar- und Windenergie ist in erster Linie Holz ein Hoffnungsträger, der uns helfen soll, Erdöl und Erdgas zu ersetzen, um die Umwelt zu schonen. Was in erster Linie bedeutet, dass CO2 eingespart werden muss. Jedoch zeigt eine einfache Nachrechnung (siehe hier) die Tatsache auf, dass durch die Verbrennung von Holz je Kilowattstunde erzeugter Energie mehr CO2 entsteht, als durch die Verbrennung von Erdöl und Erdgas. Ist das egal, oder ist das CO2 aus Holzverbrennung irgendwie anders beschaffen? Nein, ist es nicht, es verweilt gemäß Wikipedia (siehe hier) etwa 120 Jahre und damit genauso lange in der Luft wie das CO2 aus Gas- und Ölverbrennung.

… zur Meinung, wir hätten eine „Klimakrise“ oder gar eine „Klimakatastrophe“

Wir haben keine „Klimakrise“, keinen „Klimanotstand“ und auch keine „Klimakatastrophe“. Diese Ausdrücke haben sich die Medien angeeignet. Das behauptet niemand geringerer als der „Weltklimarat“, genauer gesagt das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ in seinem aktuellen Sachstandsbericht „IPCC AR6 WGI“, der einen Umfang von knapp viertausend Seiten hat. Genaueres dazu habe ich in diesem Blog schon berichtet, man findet es hier. Meine Konsequenz aus dem Ganzen: Wer von „Klimakrise“ oder „Klimanotstand“ redet, ist nicht ernst zu nehmen. Egal, ob er oder sie aus Medien, aus der Politik oder aus der Wissenschaft stammen …

… zur Meinung, der Glashauseffekt entstehe durch „gefangene“ Infrarotstrahlen

Vereinfacht gesagt besteht die Lehre darin, dass Sonnenlicht ins Glashaus fällt, dieses Licht beim Auftreffen auf den Boden oder auf Pflanzen in Infrarotstrahlen (Wärmestrahlen) umgewandelt wird, die dann nicht mehr durch das Glas nach außen dringen können und so den Innenraum erwärmen. Ich selbst habe das jahrelang in Vorträgen und Vorlesungen so erklärt. In Bezug auf den Klimawandel schreibt man dem CO2 in der Atmosphäre dieselbe Rolle zu, die das Glas für das Glashaus hat. Es gibt aber Gegenmeinungen. Schon im Jahre 1909 will ein Professor Robert W. Wood nachgewiesen haben, dass nicht die Infrarotstrahlen den Effekt verursachen, sondern die Tatsache, dass erwärmte Luft nicht konvektiv aus dem Glashaus entweichen kann. Die Experimente von Woods sind im Jahre 2011 vom mexikanischen Universitätsprofessor und Wissenschaftler Nasif S. Nahle wiederholt und bestätigt worden. Zöge man diese Ergebnisse für die Klimadiskussion heran, wäre auch eine Erderwärmung wegen Glashauseffekts durch CO2 nicht darstellbar und es würde damit die Begründung entfallen, CO2 sei für den Glashauseffekt verantwortlich.

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