Sonnek

Pfeil

„Hätte ich …, wäre ich …, dann könnte ich tolles tun! Leider muss ich mit dem auskommen, was ich habe und bin. Und damit fehlen mir alle Möglichkeiten ….“ So denken zu viele, die hinderlichen Anderen oder widrigen Umständen die Schuld zuschieben, dass sie selbst nicht weiterkommen und wenig bis nichts erreichen. Unser Mitleid mit solchen Menschen hält sich üblicherweise in Grenzen. Bewundernswert hingegen finden wir alle jene, die sich auf das konzentrieren, was vor ihnen, neben ihnen oder um sie herum liegt und für sie erreichbar ist. Und die es schaffen, daraus etwas nicht Alltägliches zu machen.

Die folgenden Beispiele fassen einige Unternehmen und Organisationen aus dem näheren Umfeld ins Auge. Ihr Weiterkommen und Weg zum Erfolg konnte unmittelbar mitverfolgt werden. Die namentlich nicht genannten Initiatoren haben das Leitmotiv „Unternehmen statt unterlassen“ mit viel Fleiß und Zielstrebigkeit verfolgt. Das Motiv darf hier aber nicht auf Unternehmer und Selbstständige beschränkt bleiben. Im Gegenteil sollen die geschilderten Errungenschaften jedermann ermuntern, einmal intensiv über neue Möglichkeiten nachzudenken, die das eigene Leben bietet.

Nicht für die Fisch‘

Der Ausdruck „für die Fisch‘“ ist in Teilen Österreichs ein anderer Begriff für umsonst, meist bezogen auf vergebliches Bemühen. Ganz anders als vergeblich war die Anstrengung der Leute im hintersten Graben eines selbst schon abseits gelegenen Tals. Da gabs nicht viel, aber immerhin einen klaren Gebirgsbach, darin prächtige Forellen. Über die Jahrzehnte war ein kleines Fischgasthaus entstanden, das immerhin ein, zwei Generationen ein gutes Auskommen sicherte. Noch etwas gab es: Holz. Damit konnte man die Forellen räuchern. Mit gut genutzten Fördermitteln entstand ein Produktionsbetrieb, der seine Spezialitäten bald exportierte. der kleine Gasthof wandelte sich zu einem vielbesuchten Restaurant, das regelmäßig ausgezeichnet wurde und wird. Das Rezept: Wasser, Fische, Holz und viel Fleiß.

Pferdemilch

Immer mehr Bauern schaffen es, Produkte zu erzeugen, die nicht nur wegen ihrer Naturbelassenheit gesucht sind, sondern sich einen guten Markennamen geschaffen haben. Dass sich mit der Milch von Stuten und einer Menge Kreativität eine Vielzahl von Produkten entwickeln und verkaufen lässt, zeigte eine Familie, die nicht nur ein gutes Geschäft betrieben hat, sondern den Besuch ihres Hofes zu einem Erlebnis machte. Dass dazu nicht nur das Äußerliche passen muss, sondern auch der persönliche Einsatz der Initiatoren, ist klar. Was hier noch dazukam, war die Fähigkeit, zu all den Produkten und den Erlebnissen Geschichten erzählen zu können, die nicht die Phantasie der entzückten Besucher beflügelte, sondern vor allem den Umsatz im Shop des Gestüts.

Heilendes Wasser

Nein, hier ist nicht von Heilbädern oder Thermen die Rede, deren Erfolgsgeschichten wären eigene Blogbeiträge wert. Hier geht es um etwas anderes. Eine kleine Gemeinde in den Bergen hatte eine Wallfahrtskirche mit einem Brunnen, dessen Wasser heilende Kräfte zugeschrieben wurden. Es gab zudem eine Reihe von guten Gasthöfen, bekannte und weniger bekannte, die etwas abseits lagen. Eine Initiative startete einen Pilgerrundweg. Der hatte seinen Ausgangs- und Endpunkt naturgemäß an der Wallfahrtsstätte. Der Weg führte durch die schöne Berglandschaft, wobei auf wundersame Weise man zwangsläufig an allen Gasthöfen und anderen Stätten zur Labung vorbeikam. Dadurch hatten auch die weniger bekannten und abseits gelegenen Gaststätten vermehrt Besucher, deren Konsumation auch heilend auf den Kassenstand einwirken konnte.

Schaugarten

Es gibt viele Schaugärten. Ein unlängst besuchter befindet sich sehr weit abseits von breiten Touristenströmen, hat aber nichtsdestotrotz und verdienterweise seine interessierten Besucher. Begonnen hatte alles mit einem Grundstück in einem steilen Berghang, das ein Ehepaar erwarb. In jahrzehntelanger und zielstrebiger Arbeit entstand ein lebendiges Kunstwerk aus Blumen, Sträuchern und Bäumen. Zu zahlreichen Stationen gibt es Informationen, die entweder über Audio-Guide oder im Rahmen einer persönlichen Führung abgerufen werden können. Die persönliche Note und der Einsatz der Initiatoren ist hinter all den Gestaltungen spürbar. Auch hier darf der Kommerz nicht fehlen: Der gut bestückte Shop wird nach den Rundgängen von den Besuchern belagert.

Lehren daraus

Alle geschilderten Beispiele sind Menschen zu verdanken, die ein Ziel vor Augen hatten, dieses mit viel Einsatz und Fleiß gegen alle schwierigen Umstände und Widrigkeiten verfolgten. Sie mussten aber allesamt ein Bild von dem haben, was sie schließlich erreichen konnten. Eine weitere Erkenntnis ist die, dass es allen gelang, es mit einfachen, gewöhnlichen Dingen Außergewöhnliches zu schaffen. Das kann auch jedem von uns gelingen. Niemand ist zu jung oder zu alt, um etwas Neues zu beginnen. Jeder Tag bietet Gelegenheit dazu!

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