Jeder Mensch verfügt über einen Satz von Talenten, die ihn einzigartig machen. Jeder strebt danach, diese Begabungen, die uns schon zu einem großen Teil mit unserer Geburt mitgegeben sind, zur Entfaltung zu bringen. Als Kind gelingt das noch mühelos, aber im Laufe des Lebens stehen wir immer mehr unter dem Einfluss von Eltern, Verwandten, Bekannten und anderen Wohlmeinenden, die ihre eigene Sicht für unseren Platz in der Welt haben und damit stark auf uns einwirken. Wenn Experten dauerhaften Erfolg haben wollen, müssen sie lernen, ihr volles Potential wiederzugewinnen und zu entfalten.
Höchstwahrscheinlich hat jeder von uns einen Gutteil seiner Fähigkeiten und Talente zumindest in bestimmten Lebensphasen zur Geltung bringen können. Dennoch weiß man aus Untersuchungen von Gallup, dass nur etwa jeder Fünfte seine Talente und Begabungen täglich im Beruf einsetzen und ausbauen kann. Bei Unternehmern und Freiberuflern wird dieser Anteil sicher wesentlich höher sein. Aber auch wer seine Stärken ausleben kann, ist nicht davor gefeit, dass im Lauf der Zeit sich Erstarrung in Form von Routine einschleicht und damit Sinnerfüllung abgeschwächt wird oder gar verloren geht.
Regelmäßiges Justieren notwendig
Nun wissen wir alle, dass zur Spitzenleistung nicht nur exzellentes Handwerk gehört, sondern auch jene Art Begeisterung, die sich aus der Gewissheit ergibt, sich in der eigenen und ursprünglichen Bestimmung für das eigene Leben zu bewegen. Damit stehen auch und besonders jene Leute, die als Experten in ihrem Feld tätig sind, vor der Herausforderung, von Zeit zu Zeit die eigene persönliche Entwicklung und den beruflichen Weg auf ihre Richtung hin zu überprüfen. Dass das nicht in der Hektik der üblichen Arbeitswelt funktioniert, sondern Zeiten des Innehaltens und des Nachsinnens dafür notwendig sind, ist wohl klar.
Anpassung des Angebots
Diese regelmäßige Rückbesinnung ist auch aus dem Grund erforderlich, dass sich das geschäftliche Umfeld ständig ändert und eine Anpassung des Angebots erfordert, nicht nur von Unternehmern, sondern genauso auch von Selbstständigen und Freiberuflern. Dabei geht es nicht nur um fachliche oder technische Änderungen, sondern auch darum, dass sich auch die Art der Leistungen ändert. Wer etwa einmal im Bereich von Planungsdienstleistungen reüssierte, ist möglicherweise inzwischen Experte in Projektabwicklungen geworden. Wer als fachlicher Berater bewährte, ist heute vielleicht als Coach für ebensolche Leistungen begehrt.
Näher an den Kern der Persönlichkeit
Alles Justieren und Anpassen muss erfolgen unter ständiger Konzentration darauf, dass man sich an den Kern der Persönlichkeiten annähert. Ein bestimmter Wegweiser in die richtige Richtung besteht üblicherweise darin, dass man seine Träume und Sehnsüchte aus der Vergangenheit „hervorholt“ und prüft, ob und wie weit sie im eigenen Herzen noch Resonanz finden. Ist das der Fall und bringt die angedachte und beabsichtigte berufliche oder geschäftliche Neuausrichtung persönlichen Frieden und Freude mit sich, dann ist sie erfolgversprechend.
Die richtigen Gesprächspartner finden
Jeder ist seines Glückes Schmied, sagt man. Denn im Endeffekt ist man bei der Entscheidung für neue Wege auf sich gestellt. Auf dem Weg bis zur Entscheidung können aber solche Menschen als „Sparringpartner“ nützlich sein, mit denen man offen reden kann und die einem ebenso offen – vielleicht aber schonend – ihre Meinung sagen, ohne dabei beeinflussend oder gar manipulierend zu wirken. Vorsicht ist geboten vor den oben genannten „Wohlmeinenden“, wenn Gefahr besteht, dass sie von vornherein „mauern“, also jeder Änderung des Status quo skeptisch oder ängstlich gegenüberstehen.
Auf dem Weg zur Entfaltung
Ein alter und schon etwas klapprig wirkender Geländewagen mit aufgeklebten Insignien vieler unternommener Entdeckungsreisen trug eine Aufschrift, die auch wir uns stets vor Augen halten dürfen: „One life – live it!“ (Wir haben nur ein Leben, lebe es!). Diese Perspektive allein schon sollte uns genug Antriebskraft geben, unser Potential zur vollen Entfaltung zu bringen. Und wenn wir dann vor der Entscheidung stehen, ob wir uns nun denn tatsächlich auf das Unbekannte einlassen sollen, dürfen wir den alten Spruch nicht vergessen: „Wenn Du etwas haben möchtest, das Du bisher nicht gehabt hast, wirst Du etwas tun müssen, das Du bisher nicht getan hast.“