Sonnek

Glücksfaktoren

30.09.2016
Ballon

Über Erfolgsfaktoren – insbesondere für Freiberufler – war an dieser Stelle schon sehr viel zu lesen. Die erwähnten Faktoren haben sich mit Eigenheiten beschäftigt, die wichtig sind, um den Auftraggeber zufriedenzustellen, ja zu begeistern, damit zum allseitigen Vorteil nachhaltige Geschäftsbeziehungen entstehen. Heute geht es aber um den Freiberufler selbst, um die Motive, warum er aus sich heraus etwas gerne tut und darüber, was ihm wahres Glück verschafft. Das Folgende trifft nicht nur auf Freiberufler zu, sondern auf alle Menschen. Was also hat die Wissenschaft über derartige „Glücksfaktoren“ herausgefunden?

Gleich vorab: Es gibt eine Organisation, die regelmäßig jährlich einen Bericht erstellt, in dem jene Faktoren präsentiert werden, die nach Ansicht der damit befassten Forscher für eine gute Lebensqualität wesentlich sind. Die Berichte sind äußerst umfangreich und führen der Reihe nach die Länder an, von den glücklichsten bis zu den am wenigsten glücklichen. Die Berichte sind in Englisch verfasst und äußerst umfangreich, der aktuelle für 2016 kann unter www.worldhappiness.report heruntergeladen werden. Viel Spaß mit dem Länderranking: Führend ist nach wie vor Dänemark, Österreich liegt an zwölfter Stelle von 157 untersuchten Staaten.

Noch interessanter sind für uns aber die versprochenen „Glücksfaktoren“. Nachstehend ist eine kurze Darstellung wiedergegeben, die dem heuer erschienenen Buch „Nachhaltigkeit wofür?“ von Universitätsprofessor Friedrich M. Zimmermann aus Graz entnommen und mit kurzen Kommentaren versehen sind. Demnach nennt der „World Happiness Report 2015“ folgende Faktoren, die glücklich machen bzw. wichtiger sind als Reichtum und die kurz kommentiert sind:

Politische Freiheit, soziale Netzwerke und Fehlen von Korruption

Das müsste vor allem den Politik-Gestaltern bewusst sein, aber auch uns: Ansätze zu Freiheitsverlust etwa durch Gesinnungsdruck dürfen uns nicht kalt lassen. Denn Freiheit kommt nicht von selbst, sondern muss immer wieder errungen und verteidigt werden. Und zu Korruption muss uns bewusst sein, dass wir sie auch nicht in den kleinsten Dingen zulassen dürfen.

Erwerbsarbeit als entscheidender Faktor für persönliches Glück: Arbeitslosigkeit führt zu Armut, Armut führt zu Ausgrenzung und Statusverlust und hinterlässt kranke und depressive Menschen.

Das sollten alle bedenken, die über zu viel Arbeit jammern. Was aber auch nicht heißt, dass über Fähigkeiten und Möglichkeiten hinaus Lasten aufgebürdet werden dürfen.

Stabile Partnerschaften und Beziehungen

Das fängt in Ehe und Familie an, geht über Freundes- und Bekanntenkreis hinaus bis ins Geschäftsleben. Stabil heißt dauerhaft, dauerhaft heißt auch nachhaltig.

In ärmeren Ländern mit unsicheren Lebensbedingungen hat Religion und Glaube eine bedeutende Funktion

Irrtum, das gilt nicht nur für ärmere Länder, das gilt generell!

Geistige und körperliche Gesundheit

„Mens sana in corpore sano – Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ galt schon den Römern als Ziel und wird heute genauso angestrebt. Warum rauchen eigentlich noch so viele?

Altruismus im Sinne von Selbstlosigkeit und durch Solidarität gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise

Es geht schlicht darum, dass wir nicht nur für uns selber leben, sondern einen Teil unserer Mittel und Fähigkeiten für das Gemeinwohl aufwenden sollten. Wer gerne gibt, ohne dafür etwas zu erwarten, tut sich außerdem selbst einen großen Gefallen.

Irgendwelche Anmerkungen? Meldungen sind willkommen!

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