Jedem halbwegs Informierten ist der Name jenes Erdfleckens ein Begriff, in dem viele führende Technologieunternehmen der Welt angesiedelt sind. Er steht für durchschlagende technische Innovationen, die unter der Tastatur im Bild links stecken, sondern auch unser soziales Verhalten stark beeinflusst haben. Silicon Valley kennt aber nicht nur Erfolg, sondern auch Zeiten der Turbulenz. Aus dem Absturz infolge der „Dotcom-Blase“ vor eineinhalb Jahrzehnten gingen nur relativ wenige Unternehmen gestärkt hervor. Die Lehren, die die „Überlebenden“ von damals gezogen haben, sind auch für uns interessant …
… denn sie bestimmen dort auch heute noch das unternehmerische Denken sehr stark. Und offenbar mit Erfolg, denn die Unternehmen, die sie prägen, sind seit damals kontinuierlich und gewaltig gewachsen.
Dennoch ist der U.S.-Investor und Multi-Milliardär Peter Thiel, Mitgründer des Bezahldienstes „Pay-Pal“ (übrigens unter anderen zusammen mit Elon Musk, dem späteren Gründer des E-Auto-Herstellers „Tesla“) in seinem Buch „Zero to One – Notes on Startups, or How to Build the Future“ diesbezüglich sehr vorsichtig.
„Alte“ Grundsätze für Erfolg
Thiel nennt aus seiner Sicht vier entscheidende Punkte, die seit dem Dot-Com-Crash im Jahr 2000 das unternehmerische Denken im Silicon-Valley sehr stark prägen:
1. Mache Fortschritt in kleinen Schritten
Wer sofort große („geniale“) Ideen und Visionen verfolgt, läuft Gefahr, den Bezug zur unternehmerischen Realität zu verlieren. Ausgehend von dem, was man hat, führt der Weg nur in kleinen und überlegten Schritten zum Erfolg.
2. Bleibe schlank und flexibel
Breit angelegte und langfristige Planung macht unbeweglich. Stattdessen sollte man immer wieder Unternehmertum als nüchternes Experimentieren sehen, neue Dinge ausprobieren und – wie oben schon gesagt – schrittweise weitergehen.
3. Verbessere mit Blick auf Mitbewerber
Es ist schwierig, einen gänzlich neuen Markt gewissermaßen aus dem Stand aufzubauen. Daher sollte man sich auf eigene Kunden konzentrieren, mit Seitenblick auf Angebote des Mitbewerbers und dessen Leistungen in stark verbesserter Form anbieten.
4. Konzentriere Dich auf das Angebot, nicht auf Verkäufe
Gemeint ist damit, man solle sich lieber auf die eigene Leistung oder das eigene Produkt konzentrieren und nicht auf übertriebene Werbung dafür. Man sollte es so gut machen, dass es für sich selber wirbt, indem sich die Werbung dafür viral verbreitet.
„Neue“ Grundsätze für Erfolg
Diesen vorhin genannten Prinzipien setzt Peter Thiel angesichts der neueren Zeitumstände seine aktualisierten Grundsätze entgegen, die er dann im weiteren Verlauf des Buches kommentiert:
1. Es ist besser, Kühnes zu riskieren als auf Bewährtes zu setzen
2. Ein schlechter Plan ist besser als gar kein Plan
3. Stark wettbewerbsorientierte Märkte zerstören den Gewinn
4. Der Verkauf ist genauso wichtig wie das Produkt (oder die Leistung)
Das Fazit aus all dem zieht Thiel in der Weise: Man müsse sich immer fragen, wieviel des Wissens über unser Geschäft geprägt ist von fehlerhaften Reaktionen auf vorangegangenes Fehlverhalten. Das Wichtigste sieht er darin, dass man nicht das eigene Denken aufgeben dürfe, auch dann nicht, wenn alle anderen geschlossen in eine vermeintlich richtige Richtung laufen.
Abschließende Anmerkung: Thiel bezieht seine Ausführungen auf große Unternehmen in einem etwas anders gelagerten kulturellen Umfeld als dem unseren. Dennoch liefern sie Denkanstöße, die auch Freiberufler und Selbstständige hierzulande willkommen heißen müssten, selbst wenn es nur die Erkenntnis sein sollte, dass man gut daran täte, seine eigenen unternehmerischen Grundeinstellungen hin und wieder kritisch zu überprüfen.
Lernen von Silicon Valley
Jedem halbwegs Informierten ist der Name jenes Erdfleckens ein Begriff, in dem viele führende Technologieunternehmen der Welt angesiedelt sind. Er steht für durchschlagende technische Innovationen, die unter der Tastatur im Bild links stecken, sondern auch unser soziales Verhalten stark beeinflusst haben. Silicon Valley kennt aber nicht nur Erfolg, sondern auch Zeiten der Turbulenz. Aus dem Absturz infolge der „Dotcom-Blase“ vor eineinhalb Jahrzehnten gingen nur relativ wenige Unternehmen gestärkt hervor. Die Lehren, die die „Überlebenden“ von damals gezogen haben, sind auch für uns interessant …
… denn sie bestimmen dort auch heute noch das unternehmerische Denken sehr stark. Und offenbar mit Erfolg, denn die Unternehmen, die sie prägen, sind seit damals kontinuierlich und gewaltig gewachsen.
Dennoch ist der U.S.-Investor und Multi-Milliardär Peter Thiel, Mitgründer des Bezahldienstes „Pay-Pal“ (übrigens unter anderen zusammen mit Elon Musk, dem späteren Gründer der E-Auto-Herstellers „Tesla“) in seinem Buch „Zero to One – Notes on Startups, or How to Build the Future“ diesbezüglich sehr vorsichtig.
„Alte“ Grundsätze für Erfolg
Thiel nennt aus seiner Sicht vier entscheidende Punkte, die seit dem Dot-Com-Crash im Jahr 2000 das unternehmerische Denken im Silicon-Valley sehr stark prägen:
1. Mache Fortschritt in kleinen Schritten
Wer sofort große („geniale“) Ideen und Visionen verfolgt, läuft Gefahr, den Bezug zur unternehmerischen Realität zu verlieren. Ausgehend von dem, was man hat, führt der Weg nur in kleinen und überlegten Schritten zum Erfolg.
2. Bleibe schlank und flexibel
Breit angelegte und langfristige Planung macht unbeweglich. Stattdessen sollte man immer wieder Unternehmertum als nüchternes Experimentieren sehen, neue Dinge ausprobieren und – wie oben schon gesagt – schrittweise weitergehen.
3. Verbessere im Blick auf Mitbewerber
Es ist schwierig, einen gänzlich neuen Markt gewissermaßen aus dem Stand aufzubauen. Daher sollte man sich auf eigene Kunden konzentrieren, mit Seitenblick auf Angebote des Mitbewerbers und dessen Leistungen in stark verbesserter Form anbieten.
4. Konzentriere Dich auf das Angebot, nicht auf Verkäufe
Gemeint ist damit, man solle sich lieber auf die eigene Leistung oder das eigene Produkt konzentrieren und nicht auf übertriebene Werbung dafür. Man sollte es so gut machen, dass es für sich selber wirbt, indem sich die Werbung dafür viral verbreitet.
„Neue“ Grundsätze für Erfolg
Diesen vorhin genannten Prinzipien setzt Peter Thiel angesichts der neueren Zeitumstände seine „neuen“ Grundsätze entgegen, die im weiteren Verlauf des Buches kommentiert:
1. Es ist besser, Kühnes zu riskieren als auf Bewährtes zu setzen
2. Ein schlechter Plan ist besser als gar kein Plan
3. Stark wettbewerbsorientierte Märkte zerstören den Gewinn
4. Der Verkauf ist genauso wichtig wie das Produkt (oder die Leistung)
Das Fazit aus all dem zieht Thiel in der Weise: Man müsse sich immer fragen, wieviel des Wissens über unser Geschäft geprägt ist von fehlerhafte Reaktionen auf vorangegangenes Fehlverhalten. Das Wichtigste sieht er darin, dass man nicht das eigene Denken aufgeben dürfe, auch dann nicht, wenn alle anderen geschlossen in eine vermeintlich richtige Richtung laufen.
Abschließende Anmerkung: Thiel bezieht seine Ausführungen auf große Unternehmen in einem etwas anders gelagerten kulturellen Umfeld als dem unseren. Dennoch liefern sie Denkanstöße, die auch Freiberufler und Selbstständige hierzulande willkommen heißen sollten, selbst wenn es nur die Erkenntnis sein sollte, dass man gut daran täte, seine eigenen unternehmerischen Grundeinstellungen hin und wieder kritisch zu überprüfen.