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„Haben sie schon was rausgefunden? Wie sieht es denn aus? Können sie schon was sagen?“ Sehr oft möchten die Teilnehmer an der Befundaufnahme zu gerne wissen, in welche Richtung die Sache läuft. „Tut mir leid, ich muss mir selbst erst einen Überblick verschaffen.“ Ein wichtiger Teil der Tätigkeit des Sachverständigen kann darin bestehen, Ergebnisse aus vilefältigen anlässlich der Befundaufnahme erhobenen Fakten so aufzubereiten, dass zuerst er selbst Klarheit bekommt, um dann in der Folge dem Auftraggeber eine gute Darstellung der Sachverhalte liefern zu können.

Im Prinzip geht es darum, die im Zuge des Befundes eingesammelten Daten zu verständlichen Informationen zu verdichten und daraus Wissen aufzubereiten, das vom Auftraggeber und den sonstigen an der Sache Interessierten auch verstanden wird. Dazu einige Beispiele.

Auswertungen

Wenn Messdaten vorliegen, sind diese für sich meist wenig aussagekräftig. Daher sind sie so darzustellen, dass sie rasch erfasst werden können und zudem später auch eine Interpretation möglich ist. Der beste Weg dazu ist eine grafische Aufbereitung in Form von Diagrammen, Tabellen oder vergleichenden Gegenüberstellungen. Meist ist dazu eine farbliche Darstellung vorteilhaft. Die üblichen Office-Programme bieten dazu ausreichend Werkzeuge mi vielen Möglichkeiten.

Berechnungen

In vielen Fällen können Fragen aus dem Auftrag erst nach Durchführungen von Berechnungen zufriedenstellend beantwortet werden. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit wird man den Berechnungsweg und Zwischenergebnisse offenlegen und entsprechend kommentieren. Die Berechnung von Kosten etwa setzt eine übersichtliche tabellarische Gestaltung voraus, die künftigen Gesprächen als Diskussionsgrundlage oder als Hilfe zu Vergleichsgesprächen dienen kann.

Abschätzungen

Sehr oft sind exakte Berechnungen nicht möglich, weil die dazu notwendigen Angaben fehlen oder nicht zugänglich sind. Hier können Schätzungen hilfreich sein, wenn sie zum Beispiel den besten und den schlechtesten möglichen Fall betrachten. Manchmal handelt es sich dabei auch nur um die stark divergierenden Standpunkte von Parteien, für die so die jeweilige Sichtweise dargestellt und auf deren Basis später versucht werden kann, einen für beide Seiten gangbaren Kompromiss zu finden.

Beurteilungsgrundlagen

Für die im Gutachten vorzunehmenden Beurteilungen müssen die Grundlagen bekannt sein. Letztere sollten deshalb genannt und deren Wahl sollte auch begründet werden. Es kann sich dabei um Folgendes handeln:

Gesetzliche Bestimmungen, Normen, Richtlinien

Diese Angaben müssen auch den Quellenverweis und das Datum deren Ausgabe aufweisen. Vorteilhaft ist meist die Zitierung von Kernpassagen im Originaltext.

Literaturangaben

Auch hier gilt, dass die exakten Quellenangaben vorliegen, um allen Interessierten eine nachträgliche Kontrolle zu ermöglichen.

Firmenprospekte

Firmenunterlagen werden beispielsweise zum Nachweis des Standes der Technik herangezogen. Bei Informationen aus dem Internet können Screenshots von relevanten Seiten sinnvoll sein.

Erfahrungen

Hier könnte etwa der Verweis auf ähnlich gelagerte Problemfälle und den dort erreichten Ergebnissen Platz finden

Zu beachten ist, dass in diesem Teil des Befundes zwar vielfach irgendwelche Ergebnisse dargestellt werden, dass aber daraus noch keine Schlussfolgerungen gezogen werden. Diese Aufgabe ist dem eigentlichen Gutachtensteil vorbehalten.

Haben Sie Anmerkungen zum Thema? Ich freue mich über Ihre Mitteilung!

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